Zur Zeit sind in Deutschland Alpakawanderungen, bzw. Alpakatrekkings sehr beliebt. Durch ihr knuffiges und flauschiges Aussehen wirken sie sehr anziehend auf Kinder und Erwachsene. Alpakas sind Menschen gegenüber jedoch eher distanziert und genießen nicht den Körperkontakt zu uns. Möchte man seinen tierischen Wanderpartner auch gerne streicheln, so eignen sich Ziegen dafür wunderbar. Sie genießen den Körperkontakt und das Zusammensein mit uns Zweibeinern und können auf den Spaziergängen sogar ohne Leine laufen gelassen werden. Durch das freie Mitlaufen können die Tiere ein vielschichtiges Verhalten zeigen. Die Beobachtung der Ziegen lässt die Wanderung dadurch noch spannender werden, als wenn die Tiere nur an der Leine geführt werden würden. Durch das Laufen ohne Leine geht es bei einer Ziegenwanderung allerdings auch nicht ganz so ruhig zu, wie bei einer Alpakawanderung.
Ziegen als Wanderpartner haben außerdem noch weitere Vorteile. So sind sie sehr geländegängig und können dadurch auch auf schwierigeren Pfaden, wie z. B. im Gebirge, den Menschen begleiten. Als eines der ersten domestizierten Haustiere, wurden Ziegen früher häufig als Lastentier eingesetzt. Heutzutage erlebt die Verwendung von Ziegen als Packtiere ein Comeback. So werden sie zum Beispiel in den USA von Jägern eingesetzt, um in unwegsames Gelände vordringen zu können. Es gibt also viele Vorteile sich für Ziegen als Wanderbegleiter zu entscheiden. Als sehr gut geeignet haben sich hier kastrierte Böcke bewährt, da sie größer und stärker als ihre weiblichen Artgenossen werden. Durch die Kastration verlieren sie zudem den strengen Bockgeruch und sind sehr umgänglich. Da Männchen häufig als „Nebenprodukt“ der Milchproduktion zur Welt kommen und normalerweise geschlachtet werden, ziehen sie ein großes Los, wenn sie ein Leben als Packziege führen dürfen. So genießen sie ein erfülltes Leben bis ins hohe Alter.
Aus den zuvor genannten Gründen haben wir uns für kastrierte Ziegenböcke als Wanderbegleiter entschieden. Vor den großen Hörnern braucht sich Keiner fürchten. Wie bei anderen Tieren auch, ist alles Erziehungssache.